Garten antik

Garten antik

26. Februar 2019 Aus Von Beatrimenz

Gärten und Garten aus der Antike werden mithilfe der Gartenarchäologie untersucht. Hierbei greift man auf Methoden der Denkmalpflege zurück. Diese erfahren eine Ergänzung durch die jeweils individuellen und spezialisierten Anforderungen bei der Erforschung organischer Materialien.

Dazu werden Methoden wie die Pollenanalyse, die Dendrochronologie und nicht zuletzt die Radiokohlenstoffmethode eingesetzt. Die Ausgrabungen haben den Zweck, den Schichtaufbau ursprünglicher Straßenverläufe zu rekonstruieren, die Wasserversorgung eines Brunnens oder die Standorte von Pavillons, Gewächshäusern, einzelnen Bäumen zu bestimmen.

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Um unter der Erde verloren gegangene Gartenstrukturen wieder zu entdecken und zu kartieren dienen die determinationsfreien Methoden der Luftbildarchäologie, Messungen unter Nutzung der Elektromagnetik und des Ferromagnetismus als auch das Georadar. Mithilfe dieser ausgesuchten Methodik wurden in der Vergangenheit die Gärten von Pompeji, der Privy Garden am Hampton Court Palace in London, der Mondlicht-Garten gegenüber des indischen Taj Mahal untersucht.

Naturdenkmal und Naturschutz

Eine Hürde, welche die Gesellschaft sich selber schafft, ist der Zwist zwischen Naturschutz und Gartendenkmalpflege. Die beiden Dinge haben eine vollkommen andere Zweckbestimmung. So kann es passieren, dass, um die historische Struktur eines Denkmals wieder herzustellen, wertvoller, dem Naturschutz unterliegender Pflanzenbestand entfernt werden muss. Natürlich entsprießen dem Natur- und Denkmalschutz auch positive Dinge, Vorteile.

So beispielsweise, wenn eine Allee, die unter die Regelung des Naturdenkmales fällt, nicht zerstört wird. Doch sollte der naturschutzrechtliche Aspekt und Schutzstatus nicht zur Unterlassung von fachlich durchaus berechtigten Maßnahmen führen. Seit etlichen Jahren ist in der Bundesrepublik Deutschland eine heftige Diskussion über vollkommen neue Ansätze des Denkmalschutzes im Bereich der großräumigen Kulturlandschaften im Schwange.

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Es ist die Rede von einer neuen Kategorie des Denkmalschutzrechtes. In Anlehnung an die Bezeichnungen Naturpark und Nationalpark soll es ein Analogon für „ Kulturlandschaften von herausragender internationaler Bedeutung“ geben. Eine herausragende Rolle spielt hierbei der International Council on Monuments and Sites. Dies ist der internationale Rat für Denkmalpflege. Gegründet wurde der Rat im Jahre 1965 in Warschau.

Der Grund dafür war die Signierung der Charta von Venedig, einer Unterorganisation der UNESCO. ICOMOS sieht seine Aufgabe in der Bewahrung historischen Kulturerbes, dem Schutz und der Pflege von Denkmälern. Er hat beratende Funktion bei der UNESCO in denkmalpflegerischen Fragen des Weltkulturerbes. Er gibt über neue Denkmalsstätten Berichte und Beschlussempfehlungen ab.